Dein Chef kommt ins Büro und verkündet: Ein internationaler B2B-Blog sei der perfekte Weg, um neue Kund*innen zu gewinnen – aber dafür müssen eure Inhalte auf Englisch erscheinen.

Wenn du das noch nie gemacht hast, klingt das vielleicht nach einer großen Herausforderung. Keine Sorge – ich zeige dir, worauf es ankommt.

In diesem Artikel zeige ich dir, wie du deine englische Content-Erstellung für internationales B2B-Marketing optimierst. So wird euer Blog zu einer Anlaufstelle für Expert*innen in eurer Branche: Wenn sie Fragen haben oder neue Ideen suchen, kommen sie auf eure Website. Und wenn sie eine Benachrichtigung über einen neuen Beitrag bekommen, klicken sie sofort – weil sie wissen, dass sie dort Inhalte finden, die informieren, inspirieren und zum Nachdenken anregen.

Dieser Beitrag richtet sich speziell an Unternehmen aus der DACH-Region, die internationale Zielgruppen erreichen möchten. Als muttersprachlicher English Copywriter teile ich meine Erfahrungen über Content-Strategie, Zielgruppenansprache und Übersetzungen im internationalen B2B-Marketing.

Los geht’s!

Warum englische Content-Erstellung für deutsche B2B-Unternehmen wichtig ist

Verpasst dein Unternehmen vielleicht Chancen, weil es online nicht sichtbar genug ist? In vielen Ländern gehören Corporate Blogs längst zum Standard – in Deutschland werden sie jedoch oft noch mit einer gewissen Skepsis betrachtet. Wenn dein Unternehmen online nicht präsent ist, finden potenzielle Kund*innen euch vielleicht gar nicht – aber ganz sicher finden sie eure Konkurrenz.

Da Englisch eine der wichtigsten internationalen Business-Sprachen ist, bietet ein Blog auf Englisch zahlreiche Vorteile. Hier sind einige davon:

• Sichtbarkeit in Ihren Zielmärkten erhöhen und qualifizierte Leads generieren
• SEO verbessern, um mehr Traffic auf eure Website zu bringen
• Euer Unternehmen als Branchenexpert*in und internationalen Marktführer positionieren
• Kund*innen in anderen Zeitzonen Mehrwert bieten – mit Antworten, wann immer sie online sind
• Vertrauen aufbauen, indem ihr zeigt, dass Zusammenarbeit mit einem ausländischen Unternehmen unkompliziert ist
• Demonstrieren, dass ihr die Sprache eurer Kund*innen sprecht – im wahrsten Sinne des Wortes
• Nicht-deutschsprachige Märkte erreichen, denn Englisch ist die internationale Geschäftssprache

Wie du eine englische Content-Strategie entwickelst

Eine Strichzeichnung eines Pfeils, der ins Ziel trifft – als Symbol für eine erfolgreiche Content-Strategie.

Bevor du deinen ersten Blogbeitrag schreibst, halte einen Moment inne.

Ohne klares Konzept für Thema, Tonalität und Aufbau deines Blogs kann es leicht passieren, dass du deine Leser*innen eher verwirrst als überzeugst. Überlege dir daher im Voraus, welche Inhalte du teilen möchtest, welchen Schreibstil du wählst und ob du deine Beiträge auf Deutsch und Englisch veröffentlichst.

Setze klare Ziele

Lege fest, wie du deinen Erfolg misst. Möchtest du durch SEO potenzielle Kund*innen auf eure Website bringen, mehr Leads generieren, mit Fachwissen überzeugen oder neue Entwicklungen vorstellen und so die Kundenbindung stärken?

Definiere deine Zielgruppe

Wer sind deine internationalen Kund*innen? Sitzen sie überwiegend in Europa, Asien oder den USA? Das beeinflusst nicht nur, ob du Britisches oder Amerikanisches Englisch verwendest, sondern auch Ton und Humor, die sich je nach Region unterscheiden können.

Mache keine reine Eigenwerbung

Viele Firmen nutzen ihren Blog ausschließlich für Ankündigungen, Produktneuheiten oder Sonderaktionen – das reicht nicht aus. Biete deinen Leser*innen echten Mehrwert, etwa mit Branchennews, Trends, neuen gesetzlichen Vorgaben oder Erklärungen komplexer Begriffe – zum Beispiel dem Unterschied zwischen digitization und digitalization und dass es im Deutschen nur ein Wort dafür gibt: „Digitalisierung“ – was häufig zu Missverständnissen führt.

Tipp: Veröffentliche nicht zu viele zeitgebundene Beiträge. Wenn du hauptsächlich über Events oder Produktupdates schreibst, veraltet dein Content schnell.

Definiere deinen Schreibstil und Markenstimme

Soll euer Blog eher seriös und professionell oder locker und sympathisch klingen? Das hängt von eurer Branche und eurem Auftritt auf der deutschen Website ab. So wie wir uns zwischen du und Sie entscheiden müssen, solltest du auch deinen englischen Tonfall festlegen. Wenn ihr im Deutschen du verwendet, passt meist ein informeller Stil im Englischen. Sei jedoch vorsichtig mit Schimpfwörtern im Marketingtext, da diese im Englischen oft unangebracht wirken.

Tipp: Lege ein Content- und Styleguide für eure Texte an. Notiere darin eure Tonalität, ob ihr Britisches oder Amerikanisches Englisch verwendet, und alle Vorgaben zu Formatierung oder Zeichensetzung. So bleibt ihr konsistent – auch wenn mehrere Personen für euren Blog schreiben.

Überlege welche Inhalte wirklich zweisprachig nötig sind

Nicht jeder Blogbeitrag muss auf Deutsch und Englisch erscheinen. Ein Beispiel: Wenn du über ein Thema schreibst, das nur für US-Produzenten relevant ist, ist das für eure deutschen Leser*innen vermutlich weniger interessant.

Tipps für englischen Marketing-Content

Eine Strichzeichnung eines Megafons – als Symbol für Kommunikation.

Also gut, wir sind uns einig: Dein Unternehmen braucht einen englishen B2B-Blog, und die Content-Strategie steht. Jetzt geht’s ans Schreiben.

Als Marketingprofi hast du wahrscheinlich schon ein gutes Gespür für B2B-Content-Erstellung – aber gibt es Besonderheiten, die du bei einem englischen Blog beachten solltest? Natürlich! Schauen wir sie uns an.

Transkreation statt Übersetzung

Ein gängiger Begriff in der Übersetzungsbranche ist „Transkreation“ – eine kreative Kombination aus Werbetexten und Übersetzung. Werbetexten (Copywriting) ist die Kunst, Texte zu schreiben, die Leser*innen dazu bewegen sollen, eine bestimmte Handlung auszuführen. Eine Übersetzerin oder ein Übersetzer mit Erfahrung im Copywriting – insbesondere jemand, der muttersprachlich Englisch spricht – stellt sicher, dass deine Inhalte authentisch und natürlich klingen und deine Zielgruppe wirklich ansprechen.

Englisch als Fremdsprache

Wenn du ein deutsches B2B-Unternehmen bist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Leserinnen deiner Inhalte keine englischen Muttersprachlerinnen sind. Vielleicht kannst du deine Texte nicht in mehrere Sprachen übersetzen – vor allem, wenn sich deine Zielgruppe über Europa und darüber hinaus verteilt. Dennoch ergibt es Sinn, deine Inhalte ins Englische zu übersetzen, da es eine der wichtigsten internationalen Geschäftssprachen ist.

Gerade deshalb ist es besonders wichtig, dass deine Inhalte klar, verständlich und leicht zu lesen sind. Vermeide Redewendungen oder kulturelle Anspielungen, es sei denn, sie sind international bekannt.

Achtung: Denglish! 

Denglisch ist eine Mischung aus Deutsch und Englisch, bei der Wörter zwar englisch klingen oder aussehen, im Englischen aber nicht existieren oder etwas anderes bedeuten. Selbst wenn deine Zielgruppe keine englischen Muttersprachler*innen ist, kennt sie diese Denglisch-Begriffe meist nicht – daher solltest du sie besser vermeiden.

Achte außerdem auf dein Sprachniveau: Im Deutschen wird oft altmodischeres Englisch verwendet, etwa Wörter wie therefore, hence oder thus, die für britische oder amerikanische Leser*innen eher steif wirken. Und denk daran: Schachtelsätze – diese langen Sätze, die man dreimal lesen muss, um sie zu verstehen – sind im Englischen ein absolutes No-Go.

Englische Keywords sind mehr als nur Übersetzungen

Übersetze deine deutschen SEO-Keywords nicht einfach eins zu eins ins Englische. Überlege stattdessen, wonach deine englischsprachige Zielgruppe tatsächlich sucht – und welche Begriffe sie in Suchmaschinen verwenden würde. Oft suchen englischsprachige Nutzer*innen mit anderen Formulierungen oder ganz anderen Begriffen.

Ein Beispiel: Während du im Deutschen vielleicht nach „Referenzen“ suchst, geben englischsprachige Nutzer*innen eher “case studies” ein. Auch im B2B-Bereich unterscheiden sich Begriffe häufig. Ein deutsches Unternehmen spricht vielleicht von „internationaler Vertrieb“, während die englische Zielgruppe nach “business development” oder “sales expansion” sucht.

Wann es sinnvoll ist, die englische Content-Erstellung auszulagern

Strichzeichnung ineinandergreifender Puzzleteile – Symbol für Zusammenarbeit und Outsourcing-Unterstützung.

Es ist oft verlockend, alles intern zu machen – vor allem, wenn du ein starkes Marketingteam hast, das bereits großartige deutsche Inhalte erstellt. Aber überlege dir, wie viel Zeit du dafür einplanen musst, welche neuen Fähigkeiten dein Team erst lernen müsste – und welche anderen Aufgaben in der Zwischenzeit liegen bleiben.

Vor einigen Jahren arbeitete ich mit einer großartigen Amerikanerin zusammen, die im Marketing und Partnermanagement fantastisch war. Sie war auf Messen und Events ein echter Gewinn – aber sie tat sich schwer damit, Marketingtexte auf Englisch zu schreiben oder deutsche Marketinginhalte ins Englische zu übersetzen, obwohl sie ebenfalls Muttersprachlerin war. Wir stellten schnell fest: Wenn sie ihre Texte an mich übergab, war die Arbeit schneller und besser erledigt – und sie hatte wieder Zeit, sich auf das zu konzentrieren, was sie am besten konnte.

Was ist effektiver – wenn dein Team tagelang an einem Blogbeitrag schreibt und ihn immer wieder überarbeitet, dabei zunehmend frustriert wird, oder wenn du mich damit beauftragst, deine englischen Marketingtexte schnell und professionell zu schreiben oder zu übersetzen? Auf meiner Leistungsseite findest du einige Projektbeispiele und Richtpreise, die dir helfen, den Kostenaufwand besser einzuschätzen.

 

 

Wenn du Unterstützung brauchst, um deine Marketingideen in überzeugende englische Inhalte zu verwandeln, mit denen du internationale Kund*innen gewinnst, dann lass uns sprechen. Als Native English Copywriterin in Deutschland unterstütze ich dich gerne dabei, deine globale B2B-Content-Strategie erfolgreich umzusetzen.

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