„Du oder Sie?“ – Warum ich mich fürs „du“ entschieden habe (und was das mit Kommunikation zu tun hat)

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In Deutschland ist die Frage „Du oder Sie?“ nicht nur eine sprachliche – sie ist eine Frage der Kommunikation. Für internationale Fachkräfte, die hier arbeiten, ist sie oft überraschend knifflig.

Ich habe lange darüber nachgedacht, wie ich meine potenziellen Kund*innen auf meiner Website ansprechen soll. Hier erzähle ich, wofür ich mich entschieden habe – und was diese kleine Entscheidung über Ton, Kultur und Kommunikation verrät.

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You can say you to me

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Es gibt eine amüsante Anekdote, die in Deutschland über die Äußerungen von Helmut Kohl (oder vielleicht Heinrich Lübke) zu Ronald Reagan (oder der Queen) erzählt wird. Ich konnte nicht herausfinden, wer es tatsächlich gesagt hat oder zu wem – aber angeblich lauteten die Worte: „You can say ‘you’ to me“. Also sinngemäß: „Du kannst ‘du’ zu mir sagen.“

Diese Geschichte bringt das Dilemma wunderbar auf den Punkt, in dem sich viele Nicht-Deutsche wiederfinden, die hier beruflich tätig sind: Sage ich „du“ oder „Sie“ zu meinen Kund*innen?

Auch ich habe mir diese Frage oft gestellt – vor allem, als ich meine Website konzipiert habe. Soll ich meine potenziellen Kund*innen mit dem förmlichen „Sie“ ansprechen oder mit dem eher legeren „du“? Anfangs habe ich mich für „Sie“entschieden, wirklich wohl gefühlt habe ich mich damit aber nie.

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Wie sich die ‚Du-Kultur‘ verändert hat

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Seit den Tagen von Kohl und Lübke hat sich die „Du-Kultur“ in Deutschland dramatisch verändert. Als ich 1992 nach Deutschland kam, wäre es mir nicht einmal in den Sinn gekommen, über diese Frage nachzudenken. Damals war völlig klar, dass im Berufsleben nur „Sie“ in Frage kam.

Doch in den letzten Jahren hat sich vieles gewandelt. Social Media hat unsere Kommunikationsgewohnheiten auf den Kopf gestellt. Auf Twitter, Facebook oder Instagram duzt man sich ganz selbstverständlich. Selbst auf LinkedIn wirkt das „Sie“ inzwischen etwas steif und distanziert.

Sprache verändert sich – und als Kommunikationsprofis gehört es zu unserem Job, mit der Zeit zu gehen. Wenn ich mich gegen den Wandel stemmen würde, klänge ich schnell altmodisch.

Seit ich mein Unternehmen 2018 gegründet habe, hat sich das „du“ in der geschäftlichen Kommunikation immer weiter durchgesetzt. Vor einiger Zeit habe ich bei einem neuen Kontakt in der E-Mail-Signatur den Hashtag #gerneperdu entdeckt – und ihn ziemlich schamlos übernommen. Es ist ein kleines, diskretes Signal an alle, mit denen ich in Kontakt stehe: Ich freue mich über eine informelle Ansprache – ganz ohne, dass jemand meine Präferenz erraten muss.

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Den richtigen Ton treffen

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Wenn ich mit einem neuen Unternehmen zusammenarbeite, frage ich zu Beginn fast immer, ob es ein Content- oder Brand-Book gibt. Die meisten Marken haben eines – doch oft beschränkt es sich auf visuelle Elemente wie Logo, Farbpalette oder Typografie. Der schriftliche Teil wird dagegen häufig vernachlässigt. Schade eigentlich, denn die Sprache ist ein entscheidender Bestandteil der Markenkommunikation. Wer seine Zielgruppe und die eigene Markenstimme klar definiert, schafft konsistente, wiedererkennbare und wirkungsvolle Inhalte.

Wenn mein Zielpublikum in der Finanzbranche oder in der City arbeiten würde, hätte ich darüber wahrscheinlich gar nicht nachgedacht. Aber die meisten meiner Kund*innen sind in internationalen Unternehmen, oft im Marketing oder in der Kommunikation tätig. Sie sind in der Regel jünger – oder zumindest jung geblieben – und weniger formell. Und sobald wir anfangen zusammenzuarbeiten, wechseln wir fast immer automatisch zum „du“.

Am Ende geht es – ob im Marketing oder im persönlichen Gespräch – immer darum, den richtigen Ton zu treffen. Sprache prägt Beziehungen, Vertrauen und Authentizität.

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Authentische Kommunikation zählt

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Wir alle kommunizieren im Berufsleben ein bisschen anders als im Privatleben – aber das bedeutet nicht, dass wir uns verstellen sollten. Authentizität ist schließlich ein wichtiger Teil erfolgreicher Kommunikation – ob im persönlichen Gespräch oder in der Markenbotschaft.

Ich bin eine One-Woman-Band, kein Ensemble, und ich verwende kein „wir“ oder „uns“, nur um wie eine große Marketingagentur zu klingen. Meine Texte – besonders auf meinem Blog und in den sozialen Medien – spiegeln genau das wider: eine ehrliche, persönliche Art zu schreiben, die zu mir passt und zu der Art von Kund*innen, mit denen ich gern zusammenarbeite.

Auf meiner Website „Sie“ zu verwenden, würde sich einfach nicht nach mir anfühlen. Auch im Alltag bevorzuge ich fast immer das „du“ – im Café, im Laden oder wenn ich neue Leute kennenlerne. Natürlich kommt es immer auf die Situation an: Gegenüber älteren Menschen, in formelleren Kontexten oder wenn Kund*innen eine eher klassische Ansprache bevorzugen, halte ich mich selbstverständlich an die üblichen Umgangsformen.

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Und jetzt?

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Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe mich entschieden, meine Blogleser:innen und potenziellen Kund:innen künftig mit dem informellen „du“ anzusprechen. Wenn Sie lieber beim „Sie“ bleiben möchten, ist das natürlich völlig in Ordnung. Wie auch immer – ich freue mich, wenn wir ins Gespräch kommen.

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